Stadtbus-Abstimmung hinterlässt schalen Nachgeschmack

Der Bund der Steuerzahler Frauenfeld nimmt das Abstimmungsergebnis zur Stadtbus-Abstimmung mit Bedauern zur Kenntnis. Den Gegnern ist es nicht gelungen, die massiven Kostenfolgen dieses starken ÖV-Ausbaus genügend in die Diskussion einzubringen. Die Umstände der Abstimmung hinterlassen indes einen schalen Nachgeschmack.

Der Bund der Steuerzahler (BDS) Frauenfeld nimmt den Ausgang der kommunalen Abstimmungen mit Bedauern zur Kenntnis. Der Souverän hat sich für einen massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs auf Kosten der Allgemeinheit ausgesprochen. Damit sind diese hohen Ausgaben von höchster Stelle demokratisch legitimiert. Die Stadt Frauenfeld leistet sich nun diesen Luxus. Das führt jedoch dazu, dass die Stadt Frauenfeld entweder die Steuern erhöhen oder diese Mehrausgabe an einem anderen Ort einsparen muss. Der Bund der Steuerzahler wird sich vehement für die zweite Variante einsetzen und Steuererhöhungen mit aller Kraft bekämpfen.

Die Abstimmung hat auch gezeigt, dass dem Stadtrat weiterhin genau auf die Finger geschaut werden muss. Der eingereichte Rekurs zu dieser Stadtbus-Abstimmung ist Ausdruck unserer Forderungen nach korrektem Ablauf von Abstimmungen und transparenter Information des Stimmbürgers/der Stimmbürgerin. Die Abstimmungsbotschaft war irreführend, weil sie die Opposition zu dieser Vorlage im Gemeinderat negierte und eine Zustimmung ohne Gegenstimmen suggerierte. Trotz klarem Volksentscheid hinterlässt die behördliche Propaganda einen schalen Nachgeschmack.

Mehrheit spricht sich für Lohninitiative aus

Eine Mehrheit der Abstimmenden haben der Lohninitiative „200 000 Franken sind genug“ zugestimmt. Doch die Stichfrage war eine zu hohe formalistische Hürde. Mit Bedauern nimmt das Initiativkomitee vom Ausgang der Abstimmung in Frauenfeld Kenntnis. Trotzdem ist es ein Erfolg vom BDS (Bund der Steuerzahler) und MproF (Menschen für Frauenfeld). Den Initianten ist es zu verdanken, dass ein Gegenvorschlag ausgearbeitet wurde, der wenigstens marginale Kürzungen an den Salären der Stadträte vornimmt. Der Lohn der Frauenfelder Stadträte bleibt jedoch weiterhin überdurchschnittlich hoch.

Das Initiativkomitee bedankt sich bei allen Menschen, die unser Volksbegehren mit ihrer Stimme und ihrem Engagement im Abstimmungskampf unterstützt haben. Der Volksentscheid wird vom Initiativkomitee mit Bedauern zur Kenntnis genommen. Frauenfeld leistet sich auch künftig eine überdurchschnittlich hoch bezahlte Regierung. Die Initianten wurden in die extreme Ecke gestellt und persönlich angegriffen. Der Abstimmungskampf hat auch diesbezüglich gezeigt, was das Frauenfelder Polit-Establishment unter ihrer hochgelobten politischen Kultur versteht. Es wurden Schreckensszenarien an die Wand gemalt, dass sich keine Stadtratskandidaten mehr finden liessen. Es ist erfreulich, dass der Initiative trotzdem mehr Stimmbürger zugestimmt haben als dem Gegenvorschlag. Ausschlaggebend war die Stichfrage, die für viele Stimmberechtigte offensichtlich unverständlich war. Nur so ist zu erklären, dass die Initiative mehr Ja-Stimmen bekam als der Gegenvorschlag.

Fragwürdige Medienlandschaft
Das in Frauenfeld reichweitenstärkste Medium, die Frauenfelder Woche, hat von Anfang an gegen die Initiative Stellung bezogen. Die publizistische Leistung dieses amtlichen Publikationsorgans ist Besorgnis erregend schwach. Die Frauenfelder Woche hat sich besonders in der letzten Woche als Propaganda-Speerspitze von der classe politique einspannen lassen.

Sparprogramm notwendig
Die verpasste Chance, 133’000 Franken einzusparen, muss an einem anderen Ort nachgeholt werden. Die zukünftige Finanzlage in Frauenfeld sieht düster aus. Es wird Aufgabe des Bundes der Steuerzahler bleiben, besonders auf die vielen kleinen Steuergeldverschwendungen aufmerksam zu machen. In der Summe können diese unnötigen Ausgaben viel im Stadthaushalt bewirken. Die Einsparungen bei den Löhnen der Exekutive wäre ein wichtiger erster Beitrag dazu gewesen.

Inserat Woche 9: Lohninitiative sorgt für Entlastung

inserat_17Das Budget und der Finanzplan der Stadt Frauenfeld prophezeien eine düstere Zukunft (siehe auch Mitteilung Bund der Steuerzahler Frauenfeld). Mit der Initiative „200 000 Franken sind genug“ würden wir für eine jährliche Entlastung von 133 000 Franken sorgen. Zudem wäre es ein Signal des Stadtrates, dass er vor bevorstehenden Sparbemühungen mit gutem Beispiel vorangehen würde. Gerade wenn die Stat den Gürtel enger schnallen muss, kann es nicht sein, dass wir der Exekutive überdurchschnittlich hohe Löhne bezahlen.

Inserat Woche 8: Auch CVP-Gemeinderat sieht Handlungsbedarf

inserat_13Auch ein CVP-Gemeinderat hat in einem Artikel in der ThurgauerZeitung die zu hohen Löhne unserer Stadträte kritisiert. Warum er die Initiative „200 000 Franken sind genug“ nicht unterstützt, ist sehr merkwürdig. Aber über das Verhalten der Parteien haben wir in unserem ersten Inserat schon hingewiesen. Somit erstaunt uns nichts mehr.

Voranschlag 2014: Frauenfeld lebt über den Verhältnissen

Der Voranschlag 2014 schliesst wie gewohnt mit einer schwarzen Null ab. Eingerechnet sind dabei Abschreibungen von lediglich 2.4%. Ein derart tiefer Abschreibungsssatz ist Betrug an der nächsten Generation und wird vom Bund der Steuerzahler verurteilt.

Der Bund der Steuerzahler Frauenfeld ist besorgt über die schlechte finanzielle Lage der Stadt Frauenfeld. Das prognostizierte Ausgabenwachstum liegt mit 3.9% um einiges höher als das Wachstum der Steuereinnahmen. Das führt dazu, dass weniger Mittel für Abschreibungen vorhanden sind. Bezahlen wird diese fahrlässige Politik die nächste Generation – wenn einst Mittel für Investitionen fehlen.

BDS Frauenfeld fordert Sparprogramm

Frauenfeld lebt über seinen Verhältnissen. Die logische Konsequenz muss zwingend ein Sparprogramm sein. Der Gemeinderat ist jetzt in der Verantwortung, die Finanzen fürs 2014 ins Lot zu bringen und entsprechende Sparbemühungen zu unternehmen. In der vorliegenden Form ist der Voranschlag 2014 für den Bund der Steuerzahler nicht akzeptabel.

Ja zur Initiative „200 000 Franken sind genug“

Aufgaben müssen überprüft und es muss gespart werden. Gerade in einer solchen Situation ist es angebracht, dass die Exekutive mit gutem Beispiel vorangeht. Und ihre fürstlichen Gehälter auf ein anständiges Mass reduziert werden. Darum kämpft der Bund der Steuerzahler für ein Ja zur Initiative „200’000 Franken sind genug“ und lehnt den Gegenvorschlag entschieden ab.

Inserat Woche 7: Keine speziellen Herausforderungen für Frauenfeld

inserat_09Frauenfeld hat nicht spezielle oder grössere Herausforderungen als andere Städte. Trotzdem werden der Exekutive aus Steuergeldern überdurchschnittlich hohe Saläre ausbezahlt. Um diese Saläre auf ein anständiges Mass zu reduzieren, ist es nötig, am 24. November Ja zur Initiative „200 000 Franken sind genug“ zu stimmen. Und den Gegenvorschlag, der diese hohen Löhne zementieren will, wuchtig abzulehnen (Nein zum Gegenvorschlag).

Initiativkomitee bittet um faire Berichterstattung

Das Komitee der Frauenfelder Volksinitiative „200‘000  Franken sind genug“ stellt fest, dass gewisse Medien, namentlich die „Frauenfelder Woche“ (FW), einseitig zugunsten der Gegnerschaft berichten. Diese redaktionelle Gewichtung in einer politischen Grundsatzfrage hält das Komitee für problematisch. Die FW ist ein amtliches Publikationsorgan der Stadt und sollte gerade deshalb einen neutralen Standpunkt vertreten. Ansonsten erweckt die Zeitung den Anschein, aus Gefälligkeit einen wichtigen Auftraggeber zu bevorzugen.

Die Leserinnen und Leser werden von der Redaktion eindeutig gegen die Initiative eingenommen. Besonders stossend ist, dass sich der „Chnuri“ in der Kolumne auf der Frontseite schon mehrere Male gegen das Volksbegehren in Stellung gebracht hat – letzte Woche gar mit den feindseligen Anspielungen auf ein Mitglied unseres Komitees. Er versuchte, die sehr ernste Geschichte rund um weltweite Überwachungsaktionen des amerikanischen Geheimdienstes mit den Initianten in Verbindung zu bringen – das zielte klar unter die Gürtellinie. Das Komitee erwartet von der Redaktion das Gleiche, was die beiden Komitees voneinander einfordern: nämlich Anstand und Fairness.

Zudem werden in einzelnen Leserbriefen Textpassagen gegen die Initianten halbfett hervorgehoben. Das halten wir für eine grenzwertige redaktionelle Einflussnahme der „Frauenfelder Woche“. Weiter stellen wir fest, dass diese Leserbriefe sowie die Wortmeldungen des Komitees „fairer Stadtratslohn“ in den letzten Ausgaben an prominenter Stelle, nämlich weit vorne im ersten Bund, platziert werden, während Eingesandte „pro Initiative“ weit hinten im Blatt veröffentlicht werden. Die Berichterstattung zur Medienkonferenz des Initiativkomitees wurde als Pflichtstoff ins Blatt gestopft, während gleichzeitig Leserbriefe der Gegner sichtbar aufgebläht und sehr prominent erscheinen.

Der Abstimmungskampf läuft zurzeit auf Hochtouren. Beide Seiten kämpfen mit harten Bandagen. Umso wichtiger ist daher die Rolle, welche den amtlichen Publikationsorganen „Frauenfelder Woche“ und „Thurgauer Zeitung“ zukommt. Die Redaktionen sollten zu heiklen Fragen betreffend Initiative und Gegenvorschlag objektiv und zurückhaltend Stellung nehmen. Die Stimmberechtigten müssen sich ihre Meinung frei und unbeeinflusst bilden können. Wir bitten die Medien deshalb um eine faire Berichterstattung vor dem Abstimmungswochenende vom 24. November – und darüber hinaus.

Abstimmungsunterlagen: So stimmen Sie richtig!

stimmzettel-lohninitiative-small

Die Abstimmungsunterlagen sind in den Haushaltungen. Wir sagen Ja zur Volksinitaitive „200 000 Franken sind genug“, Nein zum Gegenvorschlag und kreuzen bei der Stichfrage die Initiative an (siehe Abbildung). Die Argumente finden Sie auf dieser Seite oder in unserem Flyer, den Sie hier herunterladen können: Flugblatt als PDF (1.2 MB)

Inserat Woche 6: Erfahrungsbonus ist willkürliches Lohngeschenk

inserat_06Der im Gegenvorschlag vorgesehenen Erfahrungsbonus sorgt dafür, dass der Lohn der Stadträte während 10 Jahren jährlich um 1% steigt. Einfach so, bedingungslos. Auch darum sagen wir Nein zum Gegenvorschlag und Ja zur Initiative „200 000 Franken sind genug“.

Inserat Woche 5: Initiative ist nicht extrem

inserat_extrem Im Jahr 2007 wurde die Entschädigung für die nebenamtlichen Stadträte unter dem Deckmantel einer Pensenanpassunge von Fr. 80’000.- auf Fr. 100’000.- erhöht. Die Initiative will nur diese Anpassung rückgängig machen. Auch bei der Sicht auf den Stadtammann-Lohn sieht man, dass die Initiative immer noch einen sehr guten Lohn vorsieht. Die untenstehende Grafik verdeutlicht, dass auch mit der Initiative die Saläre noch genügend hoch sind, auch im Vergleich zum Thurgauer Durchschnittslohn.

lohndiagramm-colorized

(1 ) Stadtammann: Aktueller Lohn (2) Stadtammann: Gegenvorschlag nach 1 0 Jahren (3) Stadtammann: Gegenvorschlag Amtsantritt (4) Stadtammann: Initiative (5) Durchschnittslohn Thurgau (6) Nebenamtliche Stadträte: Aktueller Lohn – auf 1 00% gerechnet (7) Nebenamtliche Stadträte Gegenvorschlag nach 10 Jahren (8) Nebenamtliche Stadträte bei Amtsbeginn (9) Nebenamtliche Stadträte Initiative